Demokratische Republik Kongo: IKRK verbessert dank Partnerschaften und innovativen Finanzierungslösungen Zugang zu Trinkwasser. Didier Revol / IKRK

Demokratische Republik Kongo: IKRK verbessert dank Partnerschaften und innovativen Finanzierungslösungen Zugang zu Trinkwasser

Genf (IKRK) – Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) betreibt ein umfangreiches Wasserprojekt in Goma in der Demokratischen Republik Kongo, um über 330 000 Menschen bis 2026 Zugang zu bezahlbarem Trinkwasser zu verschaffen. Die Umsetzung dieses umfassenden Projekts ist dank des Vertrauens der Hauptpartner und innovativer öffentlicher-privater Finanzierungslösungen möglich.
Пресс-релиз 23 май 2022 Demokratische Republik Kongo

Mehr als die Hälfte der 800 000 Einwohner von Goma haben keinen grundlegenden Zugang zu Trinkwasser. Sie müssen entweder unbehandeltes Wasser aus dem Kiwusee holen und dafür mit den schweren 20-Liter-Kanistern weite Strecken zurücklegen oder hohe Preise an den Wasserverteilstellen bezahlen. In beiden Fällen laufen die Menschen Gefahr, krank zu werden, und setzen die bereits so anfälligen Gemeinden weiterem Stress aus.

Das „Goma West Resilient Water Project" umfasst den Bau eines Trinkwasserversorgungssystems bestehend aus Wasseraufbereitungsanlagen, Pumpstationen und Speichern sowie Investitionen in begleitende Massnahmen zur Gewährleistung nachhaltiger Systeme und in anhaltende Soforthilfemassnahmen.

„Dieses Projekt wird positive und nachhaltige Auswirkungen auf das Leben Hunderttausender Menschen haben. Seine Umsetzung zeigt, wie wichtig lokale Partnerschaften sowie Kooperationen zwischen humanitären Organisationen, Entwicklungsgesellschaften und der Privatwirtschaft geworden sind. Im Rahmen dieses kollaborativen Ansatzes können wir dort nachhaltig handeln, wo es am nötigsten ist"

IKRK-Präsident Peter Maurer

Die Finanzierung des 40 Millionen Schweizer Franken schweren Projekts erfolgt dank der Unterstützung aus dem humanitären Sektor und dem Entwicklungsbereich sowie der Beteiligung und Finanzierung aus der Privatwirtschaft.

So unterstützen die Weltbank, die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, die schwedischen Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit und die Fondation Lombard Odier das Projekt bereits. Bis Mai 2022 konnten bereits rund CHF 17 Millionen gesichert werden, darunter CHF 15 Millionen der Weltbank, während weitere CHF 8 Millionen aufgebracht werden müssen, um die Vorbereitungsarbeiten abzuschliessen und grundlegende Soforthilfemassnahmen fortzusetzen.

Um zu gewährleisten, dass das Projekt für die Menschen vor Ort bezahlbar und sinnvoll bleibt, arbeitet das IKRK eng mit lokalen Partnern zusammen und unterstützt die Schaffung der „Régie Provinciale", einer Provinzialbehörde, welche die Qualität der Dienstleistungen des privaten Wasserversorgers überwacht.

„Neue Ansätze und Partnerschaften sind eine wichtige Komponente, um die langfristige Stabilität einer Region, die schon viel zu lange unter zahlreichen, aufeinander folgenden Konflikten und Krisen gelitten hat, zu verbessern", fügte Peter Maurer hinzu.

Weitere Informationen

Florian Seriex (Französisch, Englisch), IKRK Genf, fseriex@icrc.org, +41 79 574 06 36