Humanitäres Völkerrecht und Richtlinien über

Tech-Diplomatie

Tech-Diplomatie bezeichnet diplomatische Beziehungen und Dialog im Sinne einer Brücke zwischen Regierungen, Zivilgesellschaft und Tech-Unternehmen bei den Themen globale Digitalpolitik und neue Technologien. 

Two military officers survey tech terms before them.

Humanitäre Arbeit in der Digitalsphäre

Die Digitalisierung hat die Kriegsführung und die Auswirkungen von Krieg auf die Zivilbevölkerung grundlegend verändert. Sie hat auch die Arbeitsweise humanitärer Organisationen verändert, denn sie bietet neue Möglichkeiten, digitale Information zu nutzen und digital Hilfe zu leisten, um das Leben der von einer Krise betroffenen Menschen zu erleichtern. Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich potenziell negativer Auswirkungen dieser Technologien: Eine mögliche Überwachung, Datenauswertung, Verwendung als Waffe und Informationsverweigerung kann in Krisen besonders gefährlich werden. 

Der Trend zur Digitalisierung hat dazu geführt, dass der humanitäre Sektor verstärkt auf digitale Technologien setzt, um die eigene Arbeit zu erleichtern und um Kontakt zu den von Konflikten betroffenen Menschen aufzunehmen. Die langfristigen Folgen dieser Tools sind jedoch oft unklar.

Was sagt das Völkerrecht zu neuen Technologien?

Cyber-Angriffe, bewaffnete Drohnen und Roboter sind neue Technologien, die in der Cyber-Kriegsführung eingesetzt werden. Ihr Einsatz wirft neue humanitäre und rechtliche Fragen auf. 

Die humanitäre Community muss ein genau austariertes Gleichgewicht zwischen der Akzeptanz des digitalen Fortschritts und dem Bewusstsein seiner möglichen Nachteile finden. Umfassende Risikobewertungen und proaktive Schutzmassnahmen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Vorteile digitaler Technologien die Risiken aufwiegen – vor allem dann, wenn es um den Schutz gefährdeter Menschen geht, denen diese Technologien helfen sollen. Durch konsequenten Datenschutz, Sicherung digitaler Information und verantwortlichen Gebrauch digitaler Tools und Dienste kann der humanitäre Sektor das Veränderungspotenzial der Digitalisierung nutzen und gleichzeitig den Schaden begrenzen, der Hilfesuchenden unbeabsichtigt zugefügt werden kann.