Medaillen und Fonds

Das IKRK verwaltet verschiedene Fonds, die im Laufe des vergangenen Jahrhunderts durch Sonderzuwendungen von Einzelpersonen und Organisationen errichtet wurden. Diese Fonds verfolgen verschiedene Ziele: Förderung der Arbeit des Roten Kreuzes/Roten Halbmonds und des humanitären Völkerrechts, Anerkennung der Verdienste von Einzelpersonen, die einen besonderen Beitrag zur Arbeit der Bewegung geleistet haben, oder Unterstützung von Mitarbeitern, die aufgrund ihrer Arbeit in Kriesengebieten mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben.

Der Kaiserin-Shôken-Fonds wurde im Jahre 1912 durch Ihre Majestät, die Kaiserin von Japan, errichtet, um „Hilfseinsätze in Friedenszeiten" zu fördern. Jedes Jahr entscheidet der Fonds über die Zuteilung von Zuschüssen an die Nationalen Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaften für Projekte in Bereichen wie Katastrophenprävention, Gesundheit, Blutspenden, Jugendarbeit und Erste Hilfe.

Die Florence-Nightingale-Medaille wurde von den Nationalen Gesellschaften im Gedenken an die berühmte englische Krankenschwester des 19. Jahrhunderts geschaffen. Sie wird Pflegekräften oder Pflegehilfskräften verliehen, die sich in Friedens- oder Kriegszeiten um besondere Leistungen verdient gemacht haben. Sie kann auch posthum verliehen werden, wenn der Empfänger in Ausübung seiner Arbeit in einem Konfliktgebiet verstorben ist.

Der französische Maurice-de-Madre-Fonds bietet Unterstützung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung – oder deren Familien –, die sich in schwierigen Verhältnissen befinden, aufgrund einer im Verlauf ihrer Arbeit zugezogenen, ernsthaften Verletzung, Krankheit oder Tod. Er wurde im Rahmen des Legats des französischen Comte Maurice de Madre an das IKRK errichtet.

Der Paul-Reuter-Fonds fördert die Veröffentlichung von Arbeiten über das humanitäre Völkerrecht und verleiht in diesem Zusammenhang alle zwei Jahre einen Preis. Der Fonds wurde 1983 durch eine Zuwendung an das IKRK errichtet, die der verstorbene Paul Reuter, emeritierter Professor an der Universität Paris und Mitglied des Instituts für Internationales Recht (Institut de droit international, IDI), dem IKRK zukommen liess.