Mauritius: Vermittlung bedeutsamer HVR-Botschaften auf anschaulichen Wandbildern
Spricht man über das humanitäre Völkerrecht (HVR), stehen oftmals Länder im Mittelpunkt, die von Konflikten betroffen sind. Für das nationale Völkerrechtskomitee von Mauritius ist jedoch ein Verständnis für die Regeln in bewaffneten Konflikten für alle gleich bedeutsam, vor allem bei jungen Menschen.
Mauritius ist ein Land, in dem Frieden herrscht. Dennoch ist es für das nationale Völkerrechtskomitee, ein Gremium, das für die Förderung und Umsetzung des nationalen Rechts geschaffen wurde, von vorrangiger Bedeutung, dass die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert wird.
Am 19. August 2024 führte das Komitee aus Anlass des Welttags der humanitären Hilfe eine Reihe von Aktivitäten durch. Einer der Höhepunkte war ein Wettbewerb für Sekundarschüler, bei dem die Teilnehmenden ihrer Kreativität anhand künstlerischer Aktivitäten freien Lauf lassen konnten. Der Welttag der humanitären Hilfe ist ein internationaler Aktionstag, an dem humanitärem Hilfspersonal und Menschen, die ihr Leben im Einsatz für humanitäre Hilfe verloren haben, gedacht wird.
Im Rahmen des Wettbewerbs schufen die Schüler Wandbilder, auf denen sie ihr Verständnis für das Völkerrecht darstellten. „Save Humanity“ war eines der herausragenden Bilder, auf dem die Botschaft zum Tragen kam, dass Menschlichkeit über alle Unterschiede hinweg den Ausschlag geben sollte. Mit diesem Wandbild sollen Schulkinder ermutigt werden, sich für Menschlichkeit in Notfällen einzusetzen; zudem soll eine Atmosphäre geschaffen werden, in der Menschen trotz aller Unterschiede bereit sind, einvernehmliche Lösungen zu finden.
Ein weiteres Wandbild zeigt humanitäre Helfer, die sich dafür einsetzen, Menschen in Not grundlegende Güter bereitzustellen. Darauf ist zu sehen, wie zwei Hilfspersonen einer Familie, die sich kaum mehr alleine versorgen kann, Brot reichen. Mit diesem Wandbild soll die Bedeutung der Unterstützung anderer Menschen gefördert werden, um das Leid derjenigen zu lindern, die von humanitären Krisen und anderen sozioökonomischen Problemen betroffen sind.
Im Rahmen des Projekts haben Regierung und Schüler ihren Einsatz und ihr Verantwortungsbewusstsein unter Beweis gestellt und so die wichtige Rolle von Bildung bestätigt. Dieses praktische Projekt bot zudem einen Ort für die Teilnehmenden, an dem sie ihre Kenntnisse vertiefen und ihre Kreativität für einen guten Zweck nutzen konnten.
Das humanitäre Völkerrecht besteht aus einer Reihe von Regeln, mit denen aus humanitären Gründen die Folgen bewaffneter Konflikte begrenzt werden sollen. Es schützt Menschen, die nicht bzw. nicht mehr direkt und/oder aktiv an Kampfhandlungen teilnehmen, und es beschränkt die Mittel und Methoden der Kriegsführung. Das humanitäre Völkerrecht ist auch bekannt unter den Bezeichnungen „Regeln im Krieg“ oder „Regeln in bewaffneten Konflikten“.