Internationaler Tag der Minenaufklärung: Tod von neun afghanischen Kindern unterstreicht die Gefahren im Zusammenhang mit explosiven Kampfmittelrückständen

Genf (IKRK) – Aus Anlass des Internationalen Tags zur Aufklärung über die Minengefahr und zur Unterstützung von Antiminenprogrammen am 4. April erklärt Erik Tollefsen, Leiter der Abteilung für Waffenkontaminierung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK):

Überall auf der Welt toben intensive Konflikte, nach deren Ende unzählige explosive Kampfmittelrückstände zurückbleiben. Diese Blindgänger stellen eine tödliche Gefahr für die Menschen dar, die versuchen, ein sicheres, normales Leben zu führen.

Gerade in dieser Woche sind in Afghanistan neun Kinder gestorben, nachdem eines einen unbekannten Gegenstand vom Boden aufgehoben und so eine verheerende tödliche Explosion ausgelöst hat.

Die Medien konzentrieren sich natürlich auf die Gefahren in den aktuell andauernden Konflikten, sei es in Kolumbien, in Gaza, im Sudan oder in der Ukraine. Was aber oftmals vergessen wird, ist die Zeit danach: die tödlichen Folgen eines Krieges dauern weit über das Ende der Kampfhandlungen an.

Es sind mehr finanzielle Ressourcen und Ausrüstung erforderlich, um Blindgänger zu beseitigen und die Menschen dafür zu sensibilisieren, sich selbst zu schützen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz arbeitet mit seinen Partnern – darunter die nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften – in aktuellen und ehemaligen Kriegsgebieten weltweit zusammen, um die Bevölkerung auf die Risiken aufmerksam zu machen, vor allem mit dem Ziel, mehr Kinder davor zu schützen, einen solch sinnlosen Tod zu sterben wie die jungen Opfer in Afghanistan.

 

Über das IKRK

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige Organisation mit einem ausschliesslich humanitären Auftrag, der in den Genfer Abkommen von 1949 verankert ist. Es hilft Menschen auf der ganzen Welt, die von bewaffneten Konflikten und anderen Formen von Gewalt betroffen sind, und es bemüht sich nach Kräften, ihr Leben und ihre Würde zu schützen und ihre Leiden zu lindern. Dies geschieht häufig an der Seite seiner Rotkreuz- und Rothalbmondpartner.

 

Weitere Informationen erhalten Sie von:
press@icrc.org