„Es ist undenkbar, dass Menschen, die in Haft sitzen und nirgendwohin flüchten können, in die Schusslinie geraten“, erklärte Christine Cipolla, Leiterin der IKRK-Delegation im Jemen. „Dieser Angriff zeigt deutlich, dass die Zivilbevölkerung im Jemen zunehmend mit Tod, schweren Verletzungen und tiefen psychischen Traumata konfrontiert ist.“
Der Jemenitische Rote Halbmond half mit Unterstützung des IKRK bei der Evakuierung der Verwundeten und der würdevollen Behandlung der Toten. Das IKRK stellt zudem medizinische Güter für die Spitäler in der Umgebung bereit, die sich um diejenigen kümmern, die bei dem Angriff verletzt wurden.
In den letzten Jahren haben IKRK-Delegierte im Rahmen ihrer Arbeit zur Sicherstellung einer humanen Behandlung und menschenwürdiger Haftbedingungen regelmässig Gefangene in diesem Gefängnis besucht.
Das IKRK wiederholt seinen Aufruf an alle Parteien, die Zivilbevölkerung, inklusive inhaftierte Personen, im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht zu schützen und zu verschonen. Die Parteien müssen alle praktisch möglichen Vorsichtsmassnahmen ergreifen, um zivile Opfer und Schäden an ziviler Infrastruktur zu verhindern.
Das IKRK wird angesichts der Not der Betroffenen weiterhin lebensrettende Hilfe und dringende Unterstützung leisten, unter anderem durch seine Unterstützung für den Jemenitischen Roten Halbmond.
Weitere Informationen:
Suhair Zakkout, IKRK Kairo, Tel.: +201063866680, E-Mail: szakkout@icrc.org
Christian Cardon, IKRK Genf, Tel.: +41 79 574 05 64, E-Mail: ccardon@icrc.org