Thérèse vor dem zweiten Restaurant, das sie dank ihrer Geschäftstüchtigkeit und unseres Finanzierungsprogramms im November 2016 eröffnete. Sie ist eine von 288 Witwen, die kein Einkommen mehr hatten.
Thérèse vor dem zweiten Restaurant, das sie dank ihrer Geschäftstüchtigkeit und unseres Finanzierungsprogramms im November 2016 eröffnete. Sie ist eine von 288 Witwen, die kein Einkommen mehr hatten.
7 Uhr morgens: Thérèse bereitet seit 4 Uhr 30 das Frühstück zu, das sie ihren Gästen im «Schirm-Restaurant» servieren wird.
Ihre Jüngste ist die Vorkosterin. Sie isst immer den ersten Teller eines Gerichts. Seit Therese im November 2016 ihr Restaurant eröffnet hat, ernährt sie ihre fünf Kinder, ihre Vermieterin und ihre Nachbarinnen.
Nachbarn helfen Thérèse beim Transport der Töpfe zum Restaurant, das sich etwa 50 Meter entfernt am Strassenrand unter freiem Himmel befindet.
Ein junger Mann mit Fahrradtaxi befördert jeden Morgen den schwersten Topf mit dem Bohnen-Kartoffel-Eintopf.
Thérèses Gäste sind vorwiegend die Fahrer vom Fahrradtaxistand neben dem «Schirm-Restaurant». Sie frühstücken hier, bevor sie sich aufmachen, ihre Kunden durch Bujumbura zu fahren. Mit ihrem Restaurant neben dem Taxistand sichert sich Thérèse eine Stammkundschaft, die ein kalorienreiches Frühstück braucht.
Der erste Topf ist schnell leer, und schon stehen an die hundert Personen Schlange und warten auf Thérèses berühmtes Frühstück. Sie verkündet jeden Morgen, was sie am nächsten Tag kochen wird.
Mit den 200 000 BIF (etwa 120 US-Dollar) die ihr das IKRK nach der Vorstellung ihres Restaurantprojekts übergeben hatte, erwarb Thérèse auch einen Tisch und zwei Bänke für ihre Gäste. Ein eigenes Restaurant war ihr Traum, seit sie das erste verlor, das sie mit ihrem Ehemann betrieben hatte.
Seit Thérèse ihr «Schirm-Restaurant» eröffnet hat, nutzen andere Frauen die Gelegenheit, hier Avocados und andere Früchte zu verkaufen, die gut zu den Gerichten passen. Wenn Töpfe und Teller leer sind, beginnt der lästige Teil der Arbeit: Geschirrspülen, Abrechnen und Aufräumen. In ein paar Stunden bedient Thérèse in der Mittagspause andere Gäste in ihrem zweiten Restaurant. Es befindet sich am Markt, und auch hier hat Thérèse Frauen eingestellt, die in prekären Verhältnissen leben.
Nach einem arbeitsreichen Tag ruht sich Thérèse etwas aus und geht dann auf den Markt, um für den nächsten Tag einzukaufen. Seit sie etwas Geld sparen kann, um den Schulbesuch und die Gesundheitsversorgung der Kinder zu finanzieren, schläft sie besser. Nicht allen Witwen gelingt eine Erfolgsstory wie die von Thérèse, doch die Finanzhilfe erlaubt ihnen anzufangen, ihre schwierige Lage zu verbessern.
Nahezu 300 weibliche Haushaltsvorstände in Bujumbura wurden ausgewählt, um an unserem Finanzierungsprogramm «Bedingtes Bargeld» teilzunehmen. Sobald ihr Projekt angenommen ist, erhalten sie eine Finanzhilfe in Höhe von rund 120 US-Dollar. Mit diesem Geld können die Frauen, die kein Einkommen haben und mehrere Kinder ernähren, eine wirtschaftliche Tätigkeit beginnen.
Thérèse ist eine der Frauen, deren Projekt Erfolg hat. Sie eröffnete ihr «Schirm-Restaurant» 2016 und ist heute in der Lage, ihren Kindern drei Mahlzeiten pro Tag zu bieten und ausserdem noch Geld zu sparen, von dem sie Schulmaterial und Medikamente kauft.