Das humanitäre Völkerrecht verbietet Geiselnahmen kategorisch. Vom ersten Tag an hat das IKRK öffentlich ebenso wie hinter verschlossenen Türen immer wieder zur sofortigen und bedingungslosen Freilassung aller Geiseln aufgerufen.
Ebenfalls vom ersten Tag an und seither immer wieder hat das IKRK darum gebeten, die Geiseln besuchen zu dürfen, um ihre Haftbedingungen zu prüfen, ihnen medizinische Betreuung zukommen zu lassen und die Kommunikation mit ihren Familien zu erleichtern.
Politische Vereinbarungen haben die Freilassung von mehr als 100 Geiseln ermöglicht, und das IKRK hat dabei als Organisation, der beide Seiten vertrauen, seine Rolle als neutraler Vermittler gespielt, um die Menschen nach Hause zu bringen.
Wir werden weiterhin die sofortige und bedingungslose Freilassung der Geiseln fordern, doch wir anerkennen auch die Realität, nämlich, dass dies ohne eine politische Einigung unwahrscheinlich ist. Politische Einigungen sind häufig der einzige Weg, um die hartnäckige Spirale der Gewalt zu durchbrechen. Das IKRK würde eine Einigung, welche die Geiseln zu ihren Familien zurückbringt und allen Menschen, die von diesem Konflikt betroffen sind, eine Atempause verschafft und Hilfe ermöglicht, begrüssen. Wir sind bereit, bei der Erfüllung der humanitären Seite einer solchen Einigung als neutraler Vermittler zu agieren.
Über das IKRK
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige Organisation mit einem ausschliesslich humanitären Auftrag, der in den Genfer Abkommen von 1949 verankert ist. Es hilft Menschen auf der ganzen Welt, die von bewaffneten Konflikten und anderen Formen von Gewalt betroffen sind, und es bemüht sich nach Kräften, ihr Leben und ihre Würde zu schützen und ihre Leiden zu lindern. Dies geschieht häufig an der Seite seiner Rotkreuz- und Rothalbmondpartner.
Weitere Informationen:
Jessica Moussan, IKRK Dubai, Tel. : +971 504 254 91, E-Mail: jmoussan@icrc.org