Treffen der IKRK-Präsidentin mit Familien der Geiseln

Genf (IKRK) – Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Mirjana Spoljaric, trifft sich heute am IKRK-Sitz in Genf mit Familien der Geiseln.
News release 14. November 2023 Schweiz Israel und die besetzten Gebiete

Sie kommt zudem auch mit dem israelischen Aussenminister und dem israelischen Gesundheitsminister zusammen.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz setzt sich unermüdlich für die in Gaza gefangenen Geiseln ein und steht dabei in direktem Kontakt mit der Hamas und mit Akteuren, die gegebenenfalls Einfluss auf die Parteien ausüben können.

„Die Familien der Geiseln leben in einer unglaublich herzzerreissenden Zeit und ich möchte unterstreichen, wie sehr wir uns für ihre Angehörigen einsetzen. Das ist mir unglaublich wichtig, weil ich das unsagbare Leid der Familien verstehe",

erklärte Mirjana Spoljaric.

„Geiseln zu nehmen, ist gemäss dem humanitären Völkerrecht verboten. Wir setzen uns weiter für die Freilassung der Geiseln ein und tun alles in unserer Macht Stehende, um Zugang zu ihnen zu bekommen. Wir schaffen das aber nicht alleine. Es müssen Vereinbarungen getroffen werden, damit das IKRK diese Arbeit sicher durchführen kann."

„Wir sind zutiefst besorgt, dass Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Behinderung und andere bedürftige Personen zu den Geiseln gehören", so Mirjana Spoljaric weiter.

„Alle sehnen sich nach einer positiven Entwicklung bei dieser Geiselnahme und ich möchte den Betroffenen sagen, dass wir nicht ruhen werden, um die Freilassung der Geiseln zu ermöglichen. Aber verstehen Sie bitte, dass das IKRK den Weg zu den Geiseln nicht erzwingen kann. Wir können sie nur dann besuchen, wenn entsprechende Vereinbarungen, darunter ein sicherer Zugang zu den Geiseln, getroffen wurden."

Das IKRK fordert weiterhin Informationen über die Geiseln und ihren aktuellen Gesundheitszustand und arbeitet daran, das Schicksal der Vermissten zu klären. Die Geiseln müssen mit Würde behandelt werden, Zugang zu einer medizinischen Versorgung erhalten und sich mit ihren Angehörigen austauschen können. Das IKRK ist bereit, ihre Freilassung zu unterstützen – wie schon bei bisher vier Geiseln geschehen.

Das IKRK setzt sich dafür ein, Betroffenen auf allen Seiten des Konflikts zu helfen. Vor dem Hintergrund der verheerenden humanitären Folgen in Gaza und in Israel fordern wir die Parteien weiterhin auf, ihren Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht nachzukommen und vor allem die Zivilbevölkerung vor militärischen Einsätzen zu verschonen.

In den vergangenen Wochen hat das IKRK seinen humanitären Einsatz in Gaza ausgeweitet, vor allem seine Unterstützung für eine medizinische Notfallversorgung mitten in einer gefährlichen und chaotischen Umgebung.

Über das IKRK

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist eine neutrale, unparteiliche und unabhängige Organisation mit einem in den Genfer Abkommen von 1949 verankerten ausschliesslich humanitären Mandat. Es hilft Menschen, die weltweit von bewaffneten Konflikten und anderer Gewalt betroffen sind, und tut alles dafür, ihr Leben und ihre Würde zu schützen sowie ihr Leid zu lindern, oft zusammen zusammen mit seinen Rotkreuz- und Rothalbmondpartnern.

Für Auskünfte: press@icrc.org