In den letzten Wochen wurden mehrere tödliche Angriffe auf Israel und die besetzten Gebiete sowie den Libanon und Jemen verzeichnet, während die Kampfhandlungen in Gaza weiter das Leben der Menschen erschüttern und fast täglich über zivile Opfer berichtet wird. Diese schrecklichen und schmerzhaften Vorgänge müssen ein Weckruf sein, dem Schutz zivilen Lebens in bewaffneten Konflikten Vorrang einzuräumen.
„Wir sind tief besorgt hinsichtlich der wachsenden Gefahr eines sich ausweitenden Konflikts in der Region und wir rufen alle Parteien und die gesamte internationale Gemeinschaft auf, umgehend zu einer Deeskalation der Spannungen beizutragen“, erklärte Eloi Fillion, kommissarischer IKRK-Regionaldirektor für den Nahen und Mittleren Osten.
„Das humanitäre Völkerrecht (HVR) sieht den wichtigen Schutz zivilen Lebens vor. Alle Parteien müssen ihre Verpflichtungen aus dem HVR einhalten und das IKRK fordert alle Beteiligten auf, konkrete Massnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen der Kampfhandlungen auf die Zivilbevölkerung zu begrenzen. Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um zu verhindern, dass sich dieser alarmierende Zyklus der Gewalt zu einem umfassenden regionalen Konflikt ausweitet.“
Über das IKRK
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige Organisation mit einem ausschliesslich humanitären Auftrag, der in den Genfer Abkommen von 1949 verankert ist. Es hilft Menschen auf der ganzen Welt, die von bewaffneten Konflikten und anderen Formen von Gewalt betroffen sind, und es bemüht sich nach Kräften, ihr Leben und ihre Würde zu schützen und ihre Leiden zu lindern. Dies geschieht häufig an der Seite seiner Rotkreuz- und Rothalbmondpartner.