Konflikte verstärken Ernährungs-unsicherheit
Wenn die Zivilbevölkerung in bewaffneten Konflikten keinen Zugang zu Nahrung und Wasser hat, können die Menschen nicht lange überleben. Doch Konflikte verstärken die Ernährungsunsicherheit, und zwar einerseits durch die Art und Weise, wie die kriegführenden Parteien ihre Kämpfe austragen, und andererseits durch die Störung und Beschädigung der Ernährungssysteme.
Das Aushungern der Zivilbevölkerung als Methode der Kriegsführung ist gemäss dem humanitären Völkerrecht (HVR) verboten. In diesem Zusammenhang umfasst das HVR eine nicht abschliessende Liste von „für die Zivilbevölkerung lebensnotwendigen Objekten“, die besonders zu schützen sind: Nahrungsmittel, landwirtschaftliche Gebiete, Ernte- und Viehbestände, Trinkwasserversorgungsanlagen und -vorräte sowie Bewässerungsanlagen. Es ist verboten, diese Objekte anzugreifen, zu zerstören, zu entfernen oder unbrauchbar zu machen, ausser unter ganz besonderen Umständen.