Erinnerung an Srebrenica, 20 Jahre danach

  • Tuzla, Bosnien-Herzegowina, 1. Juli 1995.
    Tuzla, Bosnien-Herzegowina, 1. Juli 1995.
    In den Tagen nach dem Fall von Srebrenica erreichten diejenigen, die aus der Stadt geflohen waren, Tuzla. In den ersten zwei Wochen gingen die Mitarbeiter des IKRK persönliche Risiken ein, um Menschen abzuholen, die es nicht ganz zu Fuß schaffen konnten. Diese Leute wurden im Niemandsland aufgegriffen.
    © Danish Red Cross / M. Ostergaard / v-p-yu-d-00032-16
  • Flugplatz Tuzla, Bosnien-Herzegowina, 1995.
    Flugplatz Tuzla, Bosnien-Herzegowina, 1995.
    Vertriebene Personen wurden mit Nothilfe, Nahrung, Wasser und sanitären Einrichtungen versorgt.
    CC BY-NC-ND / IKRK / F. Berger / v-p-yu-d-00033-21
  • Suchbüro des Roten Kreuzes, Region Tuzla, Bosnien-Herzegowina, 1995.
    Suchbüro des Roten Kreuzes, Region Tuzla, Bosnien-Herzegowina, 1995.
    Verwandte derer, die in Srebrenica vermisst wurden, erkundigen sich nach ihnen. Nach dem 11. Juli 1995 wurde eine Bestandsaufnahme aller in Srebrenica zurückgelassenen Personen durchgeführt, die schnell bei den Behörden eingereicht wurde. Später konnten die Menschen fehlende Familienmitglieder registrieren.
    CC BY-NC-ND / IKRK / F. Berger / v-p-yu-d-00033-19
  • Bijeljina, Bosnien-Herzegowina, 17. August 1995.
    Bijeljina, Bosnien-Herzegowina, 17. August 1995.
    Überall in Bosnien-Herzegowina litten Zivilisten. Auf diesem Foto wird Soforthilfe an diejenigen geleistet, die nach Bijeljina flohen, um den Kämpfen in Banja Luka zu entkommen.
    CC BY-NC-ND / IKRK / T. Gassmann / v-p-yu-d-00034-13
  • Tuzla, Bosnien-Herzegowina, Januar 1997.
    Tuzla, Bosnien-Herzegowina, Januar 1997.
    Zwei Jahre nach Beendigung des Konflikts hält ein kleines Mädchen das Foto eines Familienmitglieds hoch, das während des Krieges verloren ging. Heute, 20 Jahre später, werden immer noch über 10.000 Menschen in den Konfliktgebieten auf dem Balkan als vermisst gemeldet. Ihre Familien haben keine Informationen darüber, was mit ihnen passiert ist.
    CC BY-NC-ND / IKRK / P. Pellegrini / v-p-yu-d-00048-19
  • Srebrenica, Bosnien-Herzegowina, 2002.
    Srebrenica, Bosnien-Herzegowina, 2002.
    Für diese drei Frauen ist das IKRK "Book of belongings" eine der wenigen Möglichkeiten, nach ihren vermissten Verwandten zu suchen.
    CC BY-NC-ND / IKRK / S. Bajrambasic / v-p-ba-e-00027
  • Srebrenica, Bosnien-Herzegowina, August 2002.
    Srebrenica, Bosnien-Herzegowina, August 2002.
    Dzidzas Mann und ihre beiden Söhne Almir und Azmir sind in Srebrenica verschwunden. Dieses Foto wurde 2002 aufgenommen. Im Jahr 2007 erhielt Dzidza schließlich die Nachricht vom Schicksal ihrer Familie. Das Skelett eines ihrer Söhne war identifiziert worden, aber weil die Jungen im Alter so nah beieinander waren, war es unmöglich festzustellen, ob es zu Almir oder Azmir gehört hatte. Alles, was von ihrem Mann übrig blieb, war ein einzelnes Schienbein.
    CC BY-NC-ND / IKRK / N. Danziger / v-p-ba-e-00002
10. Juli 2015

Der 11. Juli 2015 markiert auf den Tag genau 20 Jahre nach dem Massaker an fast 8 000 Menschen in Srebrenica während des Konflikts in Bosnien-Herzegowina. Die Menschen flohen in die nahegelegenen Städte, viele von ihnen in ein Vertriebenenlager auf dem Flugplatz Tuzla, das auf einigen dieser Fotos zu sehen ist. Der Bosnienkonflikt endete 1995, aber viele der Verschwundenen werden immer noch vermisst. Zwei Jahrzehnte später tragen ihre Familien immer noch die unerträgliche Last des Nichtwissens.