Medienmitteilung

DR Kongo: 1 359 entwaffnete Angehörige der Regierungskräfte und ihre Familien sind mit Unterstützung des IKRK sicher in Kinshasa angekommen

DRC operation ICRC staff member in the foreground on a dirt road, with people walking towards an aeroplane in the background
Boyongo Kaya

Goma (IKRK) – Vom 30. April bis 15. Mai hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) 1 359 entwaffnete Angehörige der Regierungskräfte der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und ihre Familien begleitet. Sie haben beinahe 2 000 Kilometer zurückgelegt und eine Frontlinie überquert, um von Goma nach Kinshasa zu gelangen. 

„Diese Operation zeigt, wie wichtig und unersetzbar die neutrale Vermittlerrolle in bewaffneten Konflikten ist, sei es in Afrika oder anderswo“, erklärte IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric. „Ich hoffe, dass nach dieser Operation weitere humanitäre Abkommen erzielt werden können, um die Spannungen abzubauen und das Leid der Bevölkerung im Osten der DRK zu mildern. Diese ersten Massnahmen und ein grösserer Respekt vor dem humanitären Völkerrecht können dazu beitragen, ein Umfeld zu schaffen, in dem der Frieden eine echte Chance hat.“

Für die komplexe Operation waren erhebliche personelle und logistische Ressourcen nötig. Mehrere Strassenkonvois wurden vom IKRK begleitet und die Mission der Vereinten Nationen für die Stabilisierung in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) sowie die bewaffneten Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo (FARDC) führten Helikopter- und Flugzeugtransporte durch.

„Die Durchquerung von Gebieten, die von verschiedenen bewaffneten Akteuren kontrolliert werden, und in denen noch gekämpft wird, wie dies zwischen Goma und Lubero der Fall ist, sind heikle Etappen, die eines ständigen Dialogs bedürfen, um solide Sicherheitsgarantien zu erhalten“, so Myriam Favier, Chefin der Subdelegation des IKRK in Goma. „Das Resultat entspricht den Erwartungen. Dank dieser Operation konnten die nach Kinshasa begleiteten Personen wieder Kontakt mit ihren Familien aufnehmen. Zudem hoffen wir, dass dadurch die Spannungen in der Stadt Goma verringert werden.“ 

Das IKRK wurde im Hinblick auf die Durchführung dieser Operation vom Verteidigungsministerium, ehemaligen Kombattanten der DRK, der MONUSCO sowie dem zivilen und militärischen Flügel der Alliance du Fleuve Congo/Bewegung 23. März (AFC/M23) kontaktiert. Das IKRK vergewisserte sich, dass alle Personen, die Teil der Konvois waren, einzeln in diese Operation eingewilligt hatten.

Das IKRK ist bereit, seine Rolle als neutraler Vermittler zu spielen, um die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu fördern und zu Schutz und Wahrung der Würde von Menschen beizutragen, die von den bewaffneten Konflikten in der DRK betroffen sind. 
 

Über das IKRK

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige Organisation mit einem ausschliesslich humanitären Auftrag, der in den Genfer Abkommen von 1949 verankert ist. Es hilft Menschen auf der ganzen Welt, die von bewaffneten Konflikten und anderen Formen von Gewalt betroffen sind, und es bemüht sich nach Kräften, ihr Leben und ihre Würde zu schützen und ihre Leiden zu lindern. Dies geschieht häufig an der Seite seiner Rotkreuz- und Rothalbmondpartner.

Weitere Informationen:

Eléonore Asomani, IKRK Dakar, Tel.: +221 78 186 46 87 E-Mail: easomani@icrc.org

Francine Kongolo, IKRK Kinshasa, Tel.: +243 (0) 81 992 23 28 E-Mail: fkongolo@icrc.org