Die entsetzlichen Verletzungen der Regeln im Krieg im Sudan sind unhaltbar. Es dürfen keine Patientinnen und Patienten im Spital getötet und keine Zivilpersonen auf der Flucht erschossen werden. Diese fürchterlichen Angriffe müssen aufhören und das humanitäre Völkerrecht muss eingehalten werden.
Die Welt schaut weg, während Zivilpersonen im Sudan unvorstellbares Leid erfahren. Wir haben die Konfliktparteien wiederholt dazu aufgerufen, sich an das humanitäre Völkerrecht zu halten und dennoch wird weiterhin ungestraft dagegen verstossen.
Zivilpersonen erleiden brutale Angriffe, ungezügelte sexuelle Gewalt und die absichtliche Zerstörung wichtiger Dienste. Einrichtungen, die dazu dienten, Leben zu retten, haben sich in Orte des Todes und der Zerstörung verwandelt.
Wir haben verlangt, dass die Angriffe auf humanitäres und medizinisches Personal aufhören. Und dennoch wurden diese Woche in Nordkordofan fünf unserer Kollegen von der Sudanesischen Rothalbmondgesellschaft getötet.
Führungspersonen müssen politischen Mut an den Tag legen, um dem Töten ein Ende zu setzen und zu gewährleisten, dass die Konfliktparteien sich wieder an die Regeln im Krieg halten. Alle Staaten sind verpflichtet, sich nicht nur in ihrem eigenen Handeln an das humanitäre Völkerrecht zu halten, sondern auch dafür zu sorgen, dass andere dasselbe tun.
Unzählige Leben im Sudan hängen von starken und entschiedenen Massnahmen zur Beendigung dieser Gräueltaten ab. Die Welt kann nicht tatenlos zusehen, wenn Zivilpersonen ihrer Sicherheit und Würde beraubt und die Regeln im Krieg, die sie beschützen sollen, mit Füssen getreten werden.
Über das IKRK
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige Organisation mit einem ausschliesslich humanitären Auftrag, der in den Genfer Abkommen von 1949 verankert ist. Es hilft Menschen auf der ganzen Welt, die von bewaffneten Konflikten und anderen Formen von Gewalt betroffen sind, und es bemüht sich nach Kräften, ihr Leben und ihre Würde zu schützen und ihre Leiden zu lindern. Dies geschieht häufig an der Seite seiner Rotkreuz- und Rothalbmondpartner.
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