Das IKRK ist zunehmend besorgt über die Bedingungen rund um die Freilassungen. Es fordert alle Parteien, einschliesslich aller Vermittler, auf, sich zu verpflichten, dass künftige Übergaben freigelassener Personen würdevoll und unter Wahrung der Privatsphäre erfolgen.
Das IKRK hat diese Botschaft regelmässig im privaten und öffentlichen Umfeld vermittelt. Während der Freilassungen stehen IKRK-Fachkräfte, darunter Ärztinnen und Ärzte, bereit, die Menschen bei Bedarf medizinisch zu versorgen und anderweitig zu unterstützen. Zudem werden im Vorfeld der Freilassungen Gespräche mit den Häftlingen geführt, um ihren Gesundheitszustand und ihre Reisetauglichkeit einzuschätzen.
Das IKRK ist bereit, in den kommenden Tagen und Wochen weitere Freilassungen als humanitärer Vermittler zu begleiten. Die Waffenstillstandsvereinbarung muss eingehalten werden, damit mehr Menschen freigelassen und mehr Hilfsgüter nach Gaza gebracht werden können.
Seit dem 19. Januar führt das IKRK zusammen mit seinen Partnern in der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung Lieferungen humanitärer Hilfsgüter wie Unterkünfte, Nahrungsmittel und Material zur Reparatur und zum Wiederaufbau kritischer Infrastruktur wie der Wasserversorgung durch.
Hinweis für Redaktionen: Das IKRK wird kein Bildmaterial von freigelassenen Geiseln oder Häftlingen während der Einsätze zur Verfügung stellen. Dies geschieht aus Respekt vor der Würde der Freigelassenen und ihrem Zustand sowie auch aus Gründen ihrer Sicherheit. Wir empfehlen den Medien dringend, ebenfalls auf Bildmaterial zu verzichten.
Weitere Informationen über die Arbeit des IKRK in Israel und in den besetzten Gebieten sowie seine Rolle bei den Freilassungen finden sich hier.