„Um die dringendsten Bedürfnisse besser zu verstehen und auf sie reagieren zu können, schickte das IKRK ein interdisziplinäres Team vor Ort. In enger Zusammenarbeit mit dem SARC, dessen Mitarbeitende und Freiwillige seit Beginn der Krise unter extrem schwierigen Bedingungen herausragende Arbeit leisten, sprachen unsere Teams mit Familien, Gemeindeverantwortlichen und Gesundheitsfachpersonen, um herauszufinden, was sie am dringendsten benötigen“, so Stephan Sakalian, Leiter der IKRK-Delegation in Syrien.
Die IKRK-Teams konnten die Niederlassung des SARC in Suweida, das nationale Spital in Suweida und das Spital Shahba besuchen. Diese beiden vom IKRK unterstützten Gesundheitseinrichtungen hatten einen enormen Zustrom von Menschen zu bewältigen, die aufgrund der jüngsten Gewalteskalation verletzt oder getötet wurden.
Auch in fünf kollektiven Schutzunterkünften mit 1’250 Menschen, die vor der Gewalt geflüchtet sind, wurden die Bedürfnisse ermittelt.
Der SARC-Konvoi lieferte dringend benötigtes Weizenmehl für Bäckereien sowie Hygiene-Sets und medizinische Güter für die Spitäler in Suweida. Auch Essen und Hilfsgüter wie Matratzen und Decken waren Teil dieser wichtigen Lieferung.
Bereits am 20. und 23. Juli konnte der SARC Hilfslieferungen durchführen, die vom IKRK und anderen Partnern unterstützt wurden. Diese gemeinsamen Bemühungen sind sehr wichtig und müssen fortgesetzt werden, da das Ausmass und die Dringlichkeit der humanitären Bedürfnisse weiterhin sehr hoch sind. Verschlimmert wird die Lage dadurch, dass wichtige Dienstleistungen unterbrochen sind, der Zugang zu Märkten fehlt und die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt ist.
Seit der Eskalation der Gewalt vor zwei Wochen ruft das IKRK alle Akteure vor Ort eindringlich dazu auf, die Zivilbevölkerung zu verschonen, die menschliche Würde zu wahren und sicheren, anhaltenden und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe zu gewähren. „Für tausende Familien, die in der Gewalt gefangen sind, bedeutet diese Anwesenheit nicht nur Hilfe, sondern eine grosse Erleichterung und Hoffnung inmitten des unablässigen Leids, das sie in den vergangenen Wochen erdulden mussten“, fügte Stephan Sakalian hinzu.
Das IKRK wird sich weiterhin um Zugang zu Suweida bemühen und seine Unterstützung für die anhaltende Notfallhilfe des SARC für die bedürftigsten Menschen in Suweida, Dar’a und anderen betroffenen Gebieten im Süden Syriens fortsetzen.
Über das IKRK
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige Organisation mit einem ausschliesslich humanitären Auftrag, der in den Genfer Abkommen von 1949 verankert ist. Es hilft Menschen auf der ganzen Welt, die von bewaffneten Konflikten und anderen Formen von Gewalt betroffen sind, und es bemüht sich nach Kräften, ihr Leben und ihre Würde zu schützen und ihre Leiden zu lindern. Dies geschieht häufig an der Seite seiner Rotkreuz- und Rothalbmondpartner.
Weitere Informationen:
Suhair Zakkout, IKRK Damaskus, Tel.: +963 930 336 718, E-Mail szakkout@icrc.org=
Hachem Osseiran, IKRK Dubai, +971 504 254 091, hosseiran@icrc.org