Afghanistan: IKRK hilft nach tödlichem Erdbeben
Am Sonntag, 31. August, erschütterte ein grosses Erdbeben der Stärke 6.0 den Südosten Afghanistans und verursachte grossflächige Zerstörung in den Provinzen Kunar, Nangarhar und Laghman. Hunderte Tote wurden bereits gemeldet, und die Zahl der Opfer steigt von Stunde zu Stunde.
Das volle Ausmass der humanitären Katastrophe in dieser entlegenen Region ist noch nicht bekannt. Viele betroffene Dörfer und Täler sind aufgrund von Felsstürzen, welche die Strassen verschüttet haben, nicht mehr zugänglich, wodurch die Bevölkerung von lebensrettender Hilfe abgeschnitten ist.
Aus humanitärer Sicht herrscht ein dringender Bedarf an Unterstützung bei der Suche und Bergung von Opfern, an medizinischer Nothilfe, temporären Unterkünften, Nahrungsmitteln und Wasser und Hilfe im Umgang mit Verstorbenen. Zudem muss der Schutt auf den Strassen weggeräumt werden, damit ein humanitärer Zugang möglich wird.
Unter den Vermissten sind keine Mitarbeitenden des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz im Land. Das IKRK unterstützt die humanitäre Hilfe in Absprache mit der Afghanischen Rothalbmondgesellschaft und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC).
Wir stellen unter anderem medizinische Güter für die Notfallversorgung in zwei Spitälern der betroffenen Region sowie Wasser- und Sanitärausrüstung bereit. Ausserdem bieten wir forensische Dienstleistungen an und helfen Menschen, die versuchen, vermisste Angehörige aufzuspüren oder zu kontaktieren.
Unsere Gedanken und unsere Solidarität richten sich an all jene, die von dieser Katastrophe betroffen sind. Sie ist eine zusätzliche Belastung angesichts der humanitären Herausforderungen, mit denen das Land bereits seit vielen Jahren zu kämpfen hat.
Kontakt für Medienanfragen: press@icrc.org.
Urgent help needed: Earthquake in Afghanistan
ICRC is present and delivering urgently needed aid.
