Überall auf der Welt erleben wir derzeit die weitreichenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Durch die schnelle Ausbreitung der Krankheit laufen Länder mit schlechten Gesundheitssystemen Gefahr, unter grossen Druck zu geraten. Dadurch wird das Leben von Tausenden von Menschen, die bereits heute verletzlich sind, noch mehr gefährdet.
Dank unseres Spendenaufrufs über 254 Millionen Schweizer Franken werden wir angemessen auf diese Krise reagieren und uns an ihre Entwicklung anpassen können. Gleichzeitig sollen die Mittel uns erlauben, die übrigen Einsätze fortzusetzen, denn viele davon tragen entscheidend zu einer lokalen Bewältigung der Krise bei.
An denjenigen Orten, an denen die Menschen in den nächsten Wochen am dringendsten Hilfe benötigen werden, ist das IKRK bereits im Einsatz. Wir helfen, die Resilienz zu stärken und Menschen und Einrichtungen auf das Schlimmste vorzubereiten.
Zahlreiche Länder erleben derzeit humanitäre Katastrophen oder Situationen der Instabilität aufgrund von bewaffneten Konflikten und Gewalt. Durch die Ausbreitung des Coronavirus werden sie zusätzlich strapaziert. Wenn Länder über begrenzte Reaktionskapazitäten im Angesicht dieser dringenden Bedrohung verfügen, liegt die Verantwortung bei der internationalen Gemeinschaft. Sie muss ihre Reaktion entsprechend stärken.
Das IKRK wird die Folgen dieser Krise angehen, indem wir uns auf diejenigen Regionen und Bevölkerungsgruppen konzentrieren, für die wir am meisten bewirken können. Wir werden mit verletzlichen Menschen und an Orten arbeiten, zu denen andere keinen Zugang haben. Bereits heute sind wir dabei, unsere Feldeinsätze in spezifischen Situationen und Bereichen, etwa Haftanstalten und Flüchtlingslagern, anzupassen, und die Gesundheitsdienste zu unterstützen. Das IKRK achtet darauf, dass seine Arbeit auf die Einsätze der anderen Partner der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung und der breiteren internationalen Arbeit der Vereinten Nationen abgestimmt ist.
Wir wenden uns auch an die Regierungen: Als unsere Partner bitten wir sie, wirksame humanitäre Arbeit zu unterstützen, indem sie – im Rahmen ihrer Reaktion auf die Coronakrise – klare und angemessene Schutzmassnahmen umsetzen, damit lokale und internationale humanitäre Akteure grundlegende Hilfe leisten können.