IKRK lanciert neuen Fonds zur Förderung von Klimaschutzmassnahmen im Rahmen seiner humanitären Programme

IKRK lanciert neuen Fonds zur Förderung von Klimaschutzmassnahmen im Rahmen seiner humanitären Programme

Genf (IKRK) - Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat heute eine neue Initiative auf den Weg gebracht, um Klima- und Umweltschutzmassnahmen im Rahmen seiner weltweiten humanitären Einsätze zu fördern.
News release 17. Januar 2022

Der „Climate and Environment Transition Fund" (Transitionsfonds für Klima und Umwelt) soll als mehrjähriges Instrument zur Unterstützung der IKRK-Ziele im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz dienen.

„Unser Ziel ist klar: Wir wollen als Vorbild vorweggehen und einen Beitrag zur Weiterentwicklung des humanitären Sektors hin zu strengeren Umweltschutzmassnahmen leisten", sagte IKRK-Präsident Peter Maurer. „Dieser Fonds ist entscheidend dafür, den Menschen zu helfen, sich an die Folgen der Klima- und Umweltkrisen anzupassen und die ökologische Nachhaltigkeit unserer Arbeit zu maximieren."

Dieser Fonds wird einen Beitrag zur Erreichung der wichtigen Ziele des IKRK leisten, darunter:

• Reduzierung der durch das IKRK verursachten Treibhausgasemissionen um mindestens 50 % bis 2030 (im Vergleich zu den Emissionen im Jahr 2018)
• Berücksichtigung von Klima- und Umweltrisiken in allen Programmen des IKRK
• Stärkung des Bewusstseins, des Verständnisses und der Umsetzung des humanitären Völkerrechts zum Schutz der Umwelt

Der anfängliche Finanzierungsbedarf für den Transitionsfonds für Klima und Umwelt beträgt rund CHF 15,3 Mio. Mit den Mitteln wird das IKRK in Ländern, in denen der Kraftstoffverbrauch seiner Generatoren besonders hoch ist, verstärkt auf Solarenergie zurückgreifen können, um so bis zu 140 000 Tonnen CO2-Emissionen sowie CHF 30-50 Mio. in 20 Jahren einzusparen. Weitere Mittel werden für die Umsetzung kontextspezifischer Aktivitäten eingesetzt, in deren Rahmen die Widerstandsfähigkeit der Menschen gegenüber den kombinierten Folgen aus Konflikt sowie Umwelt- und Klimarisiken gestärkt wird.

Obschon die globalen Bedürfnisse in den letzten Jahren immer grösser geworden sind, stagniert die Finanzierung humanitärer Einsätze. Um die erforderlichen Mittel zur Bewältigung der vordringlichsten Bedürfnisse bereitstellen zu können, verfolgt das IKRK eine Reihe innovativer Finanzansätze und -modelle, in deren Rahmen Zusammenarbeit und Partnerschaften zwischen dem humanitären und Entwicklungssektor sowie der Privatwirtschaft ermöglicht werden.

„New Financing Models" (Neue Finanzmodelle, NFM) sind eine Reihe von Finanzlösungen mit oder ohne spezifische Renditeziele, bei denen öffentliche und private Gelder in Lösungen für humanitäre Probleme gelenkt werden.

„Wir danken unseren langjährigen Partnern, darunter dem Land Liechtenstein, der Schweiz, der Fondation Lombard Odier und der IKRK-Stiftung, die den Fonds bereits unterstützen. Wir hoffen, dass wir auch andere Akteure für diese wichtige Initiative gewinnen können", fügte Peter Maurer hinzu.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

Moritz Hansen, IKRK Genf, mohansen@icrc.org, Tel: +41 22 730 35 33
Ewan Watson, IKRK Genf, ewatson@icrc.org, Tel: +41 79 244 64 70

Neustes Videomaterial des IKRK in Sendequalität finden Sie unter www.icrcvideonewsroom.org
Informationen zum Einsatz des IKRK zur Beendigung der Angriffe auf medizinisches Personal und Patienten finden Sie unter www.healthcareindanger.org