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Internationaler bewaffneter Konflikt zwischen Russland und der Ukraine: Wiederaufbau beschädigter Gebäude, damit die Familien den Winter im Warmen verbringen können

Nadeschda und ihr Ehemann Wassili stammen aus dem Dorf Blischneje in der Region Donezk. Sie kennen und lieben sich seit ihrer Schulzeit, sind seit vielen Jahren verheiratet.

An einem Abend im März dieses Jahres waren sie wie üblich zu Hause. Nadeschda sass über einem Kreuzworträtsel, während Wassili im Zimmer nebenan fern sah. Es war ein ganz normaler Abend. „Ich hörte keine Explosion, nur ein Zischen. Ich hörte meine Frau schreien, Gips zerbröckelte, und der Raum versank in einer Staubwolke", erinnert sich Wassili.

Eine Bombe schlug direkt ins Dach ihres Hauses ein, genau über dem Raum, in dem sich Nadeschda aufhielt. Sie wurde unter den Trümmern begraben und verletzte sich am Bein. „Als die Bombardierungen begannen, versteckte ich mich unter dem Computertisch und drückte mich an die Wand", berichtet Nadeschda.

Ich hörte eine Explosion, und innerhalb weniger Augenblicke fiel alles über mir zusammen. Ich blickte nach oben – die Decke hing herab. Ich begann, mich aus den Trümmern zu befreien und bewegte mich langsam durch das Labyrinth des eingestürzten Daches und der zerstörten Möbel. Riesige Nägel standen aus Holztrümmern hervor. Die Explosion war so stark, dass die Tür zum Raum in zwei Teile zerfallen war.

Ich blickte mich um, sah das Blut und machte mich auf den Weg ins Badezimmer, aber die Decke stürzte auch in einem anderen Raum ein. Irgendwie gelang es mir, vorwärts zu kriechen und mein Bein zu verbinden.

- Nadeschda

Swetlana Kusnezowa/IKRK

Nadeschda zwischen den Trümmern.

Evgeniy Ryasnoy/IKRK

Ihr Hausdach wurde während des Beschusses direkt getroffen.

Swetlana Kusnezowa/IKRK

Nadeschda und Wassili.

Die beiden verliessen ihr Zuhause noch am selben Abend und begaben sich für eine Weile zu Angehörigen, bevor sie bei einem Nachbar unterkamen. Als sie schliesslich in ihr Haus zurückkehrten, gab es weder Strom noch fliessend Wasser, und sie hatten kein Material, um das Haus wiederaufzubauen.

Wassili und Nadeschda lebten eine Zeit lang in ihrer kleinen Küche, wo sie kochten und auch schliefen. Die Erdgasleitungen waren immer noch ausser Betrieb, aber die Stromversorgung funktionierte wieder. Bei starkem Regen fingen sie das Wasser auf, das ins Haus eindrang, weil es kein Dach mehr gab. Sie hatten grosse Angst vor dem baldigen Wintereinbruch.

Unsere Teams brachten Baumaterial nach Blischneje, damit das Haus von Wassili und Nadeschda repariert werden konnte.

„Innerhalb von zwei Wochen wurde alles wieder aufgebaut: Das Dach wurde vollständig repariert, neue Fenster und Türen wurden eingesetzt. Jetzt haben wir keine Angst mehr vor dem nahenden Winter", freuen sich Nadeschda und Wassili.

Evgeniy Ryasnoy/IKRK

Nadeschda mit einem Mitarbeiter des IKRK, der mithalf, den Schaden und mögliche Reparaturen einzuschätzen.

Evgeniy Ryasnoy/IKRK

Das Haus von Nadeschda und Wassili nach dem vom IKRK unterstützten Wiederaufbau.

Dieses Jahr konnten mit unserer Unterstützung 80 beschädigte Häuser in Wolnowacha und den umliegenden Dörfern wieder aufgebaut werden: Dächer wurden repariert, neue Fenster eingesetzt und beschädigte Türen ersetzt. Wo nötig wurden zusätzliche Reparaturarbeiten durchgeführt, um den Menschen zu ermöglichen, den Winter in ihrem Zuhause zu verbringen.