Erdbeben in Türkiye und Syrien
Schwere Erdbeben erschütterten am frühen Morgen des 6. Februar den Süden von Türkiye und den Nordwesten Syriens. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) verstärkt seine Hilfsmassnahmen für die Menschen im Nordwesten Syriens, die von den tödlichen Erdbeben betroffen waren.
Menschen versammeln sich vor einem Gebäude, das Stunden nach dem Erdbeben in Aleppo zusammengebrochen ist. Copyright IKRK
Das IKRK ist in Syrien im Einsatz und arbeitet vor Ort eng mit dem Syrisch-Arabischen Roten Halbmond zusammen, um Menschen in Aleppo, Homs, Latakia und Tartus mit medizinischer Notfallausrüstung, Decken, Matratzen, Nahrungsmitteln und anderen lebenswichtigen Gütern zu versorgen.
UPDATE: Das IKRK unterstützt den Nothilfeeinsatz des @SYRedCrescent für die vom Erdbeben betroffenen Menschen.
— IKRK (@IKRK) February 12, 2023
In Aleppo, Latakia, Homs und Hama versorgen wir Spitäler mit medizinischen Hilfsgütern und Sammelunterkünfte mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln und Winterpaketen. pic.twitter.com/BQKUNadHGB
So haben wir bislang geholfen:
NOTHILFE- Wir haben Teams nach Aleppo, Latakia und Tartus entsandt, um die humanitäre Lage zu erfassen und dringende, lebensrettende Hilfe für die Menschen in Not zu leisten.
- In Aleppo, Latakia und Hama wurden Hilfsgüter an betroffene Familien verteilt, darunter 115 000 Flaschen Wasser, Konserven, 1 000 Hygienesets und 5 000 Matratzen für mehr als 30 000 betroffene Menschen.
MEDIZINISCHE VERSORGUNG
- Medikamente, chirurgisches Material und Ausrüstung wurden an sechs Spitäler in Aleppo, Latakia und Hama gespendet.
- Wir unterstützen mobile SARC-Gesundheitseinheiten, um grundlegende Gesundheitsleistungen bzw. Erste Hilfe für Menschen in Sammelunterkünften in Aleppo, Latakia und Hama zu ermöglichen.
- Weiterhin helfen wir SARC-Teams in Aleppo und Hama beim Verteilen von Broschüren und Postern, um Hilfestellung im Umgang mit traumatischen Ereignissen zu verbreiten.
Die oben genannten Massnahmen kommen bisher mehr als 34 000 Menschen zugute.
UNTERSTÜTZUNG IM BEREICH WASSER/UNTERKUNFT
- In Aleppo haben wir 24 Notunterkünfte instand gesetzt, in denen betroffene Familien Unterkunft gefunden haben. In Latakia wurden zehn Unterkünfte instand gesetzt.
- Um die Bedürfnisse der in sechs Notunterkünften in Aleppo lebenden Familien zu decken, wurde ein dringend benötigter Wassertransport (35 000 m3) eingerichtet.
- 60 000 Thermodecken, 30 000 Schlafsäcke und 5 000 Familienzelte sowie grössere Mehrzweckzelte wurden bereitgestellt, um den Einsatz unserer Partnergesellschaft in Türkiye zu unterstützen.
- Ausserdem wurden Generatoren an drei Bäckereien in den betroffenen Gebieten in Latakia gespendet, mit denen diese Brot für rund 200 000 Menschen backen können.
Darüber hinaus schicken wir fortlaufend medizinische Ausrüstung und kritische Hilfsgüter, um die Bedürfnisse Tausender weiterer Familien zu decken, die bei den Erdbeben ihr Zuhause verloren haben.
Gewährleistung einer nachhaltigen Unterstützung
Wir werden unsere Nothilfemassnahmen in den nächsten Monaten nicht einstellen, sondern unsere Anstrengungen fortsetzen, um schutzbedürftigen Menschen in Syrien zu helfen, in Zukunft für ihren Lebensunterhalt aufkommen zu können. Dafür planen wir folgende Massnahmen:
- Ausgabe von Bargeld und Unterstützung für eine langfristige Sicherung der Existenzgrundlage.
- Unterstützung der Gesundheitsversorgung und Ausbau des Angebots an physischen Rehabilitationsleistungen für Menschen mit einer Behinderung.
- Instandsetzung beschädigter Schulen, damit Kinder Zugang zu Bildung erhalten.
#Syrien: Erst jahrelanger Konflikt, jetzt ein verheerendes Erdbeben.@amsaboh erklärt, was das für die Menschen bedeutet pic.twitter.com/4DqItdOnDf
— IKRK (@IKRK) February 14, 2023