Gesundeitskrise im Jemen

Obwohl es sich um eine vollständig behandelbare Krankheit handelt, sind Tausende von Menschen an der Cholera gestorben, die 2017 im Jemen ausgebrochen ist. Das Gesundheitssystem wurde durch jahrelangen, unerbittlichen Krieg dezimiert. Die Grundversorgunge und die medizinische Versorgung sind knapp, ebenso wie der Zugang zu Trinkwasser und sanitären Einrichtungen.

 

Es war ein langer Weg, bis dieses stark unterernährte Kind aus dem Dorf Saqayn zum Al-Salam Hospital in Sa'ada kam. Der langwierige Konflikt und die Schwierigkeit des Gütertransports haben zu einer schweren Nahrungsmittelkrise im Jemen geführt. Nach den neuesten Zahlen sind fast 16 Millionen Jemeniten von der Nahrungsmittelkrise betroffen, die das Land heimsucht.. CC BY-NC-ND / IKRK / Karrar al-Moayyad

Der Ausbruch der Cholera im Jemen hat eine erschütternde Anzahl von einer Millionen Menschen infiziert. Obwohl es sich um eine vollständig behandelbare Krankheit handelt, starben Tausende von Menschen an dieser Krankheit.

Neben der Cholera verbreiten sich im Land auch andere ansteckende Krankheiten wie die Diphtherie. In einem Land, in dem die Grundversorgung und medizinische Versorgung knapp sind, verheißt der fehlende Zugang zu Trinkwasser nichts Gutes für die anhaltende Gesundheitskrise

Diabetes verursacht ein Viertel der Amputationen in den IKRK-Zentren im Jemen, Syrien und Irak. Die Menschen werden nicht medizinisch behandelt, bevor es zu spät ist. Der Konflikt zerstört das jemenitische Gesundheitssystem und lässt viele Tausende ohne lebensrettende Behandlung zurück, auch solche mit chronischen Krankheiten.

Mehr als 80% der jemenitischen Bevölkerung fehlt es an Nahrung, Treibstoff, Trinkwasser und Zugang zu Gesundheitsdiensten, was sie besonders anfällig für Krankheiten macht, die im Allgemeinen an anderer Stelle in der Welt geheilt oder ausgerottet werden können. Das Gesundheitssystem wurde durch den jahrelangen, unerbittlichen Krieg im Jemen dezimiert.

 

Das IKRK arbeitet rund um die Uhr, um diesen Menschen im Jemen in jeder Hinsicht zu helfen. Wir versorgen Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen mit Medikamenten und medizinischer Notfallversorgung, damit sie die Verwundeten behandeln können. Und wir arbeiten weiterhin eng mit der Jemen Red Crescent Society und den lokalen Behörden zusammen.

Im ersten Halbjahr 2018 leistete das IKRK rund 500 000 vom Konflikt betroffenen Jemeniten dringend benötigte Hilfe. Wir konnten auch über zwei Millionen Menschen helfen, Zugang zu sauberem Wasser und besserer Sanitärversorgung zu erhalten - das ist in diesen schwierigen Zeiten unerlässlich.

Aber es gibt noch so viel mehr zu tun. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin lebensrettende Hilfe leisten.