Während ihres Besuchs traf sich die IKRK-Präsidentin mit Seiner Exzellenz Präsident Paul Kagame, um über die humanitäre Lage in der Region der Grossen Seen und die wichtige Rolle des humanitären Völkerrechts beim Schutz der Zivilbevölkerung und der Linderung des Leids der Menschen zu sprechen. Sie unterstrich nochmals die Bereitschaft des IKRK, als neutraler Vermittler aufzutreten, um die humanitären Aspekte der Vereinbarungen zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo im Zuge der umfassenderen Friedensverhandlungen zu fördern.
Der Besuch war auch eine Gelegenheit zu Gesprächen über einen möglichen Beitrag Ruandas zur globalen Initiative, um dem politischen Engagement für das humanitäre Völkerrecht neuen Schwung zu verleihen. Diese Initiative war im September 2024 vom IKRK und sechs Ländern in dem Bemühen auf den Weg gebracht worden, Staaten weltweit zusammenzubringen und die Einhaltung der Regeln im Krieg wiederzubeleben.
Mirjana Spoljaric traf sich in Kigali mit Mitarbeitenden und Freiwilligen der Ruandischen Rotkreuzgesellschaft, darunter auch ihrem Präsidenten Wilson Karasira und ihrem Generalsekretär Apollinaire Karamaga.
Das IKRK ist seit 1963 in Ruanda tätig; dies schliesst auch die Zeit während und nach dem Genozid 1994 ein. Heute konzentriert sich das IKRK auf die Förderung des humanitären Völkerrechts, die Zusammenführung von getrennten Familienangehörigen und die Erfüllung der humanitären Bedürfnisse infolge des Konflikts in der Region der Grossen Seen.
Im Anschluss an ihren Besuch in Ruanda reist die IKRK-Präsidentin nach Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo, um sich dort mit Behördenvertretern, Partnern und der vom anhaltenden Konflikt betroffenen Zivilbevölkerung zu treffen.