Seit dem tragischen Tod von Lorena Enebral Perez am 11. September werden in diesem Übungsraum keine Patienten mehr empfangen. Die 38-jährige Physiotherapeutin des IKRK wurde im orthopädischen Zentrum des IKRK in Masar-e-Scharif erschossen. Im Zentrum werden Afghanen mit schweren körperlichen Behinderungen wie Amputationen und Querschnittslähmungen sowie Menschen, die an angeborenen Krankheiten mit physischen Nebenwirkungen wie Polio oder zerebralen Bewegungsstörungen leiden, betreut.
In einem IKRK-Lager in Toumour im Südosten des Niger haben 47 000 nigerianische Flüchtlinge sowie nigerische Binnenvertriebene Zuflucht gefunden und warten auf die Nahrungsmittelverteilung. Seit 2015 wurden laut eines aktuellen Berichts der Vereinten Nationen 2,3 Mio. Menschen in der Tschadseeregion vertrieben; 129 000 Nigerer gelten als binnenvertrieben.
Olga Edelmira Romero Medina ist vor acht Jahren verschwunden. Ihre 60-jährige Mutter Dilma Pilar Escobar sucht bis heute nach ihr. Die 36-Jährige hatte im Oktober 2009 Honduras verlassen und ihre fünf Kinder bei ihrer Mutter zurückgelassen. Seither haben sie keine Nachricht mehr von ihr erhalten.
Der Kampf um Mossul war von intensiven Kampfhandlungen um einzelne Strassenzüge und Gebäude geprägt, sodass eine umfassende Zerstörung zunächst vermeidbar schien. Aber mit der zunehmenden Zahl an Opfern wurde der Preis für die Zivilbevölkerung immer unerträglicher.
Ein Jugendlicher macht in seinem Kanu eine Pause auf dem Nil in der Nähe von Detwok im Südsudan.
Über 626 000 Menschen sind vor der Gewalt im Bundesstaat Rakhine in Myanmar geflüchtet und leben nun in Lagern und Siedlungen im Bezirk Cox’s Bazar in Bangladesch. Die weitreichende humanitäre Krise verschärft sich weiter und übt Druck auf Hilfsorganisationen und Gemeinden aus, die bereits Hunderttausenden Menschen zu Hilfe kommen, die zu einem früheren Zeitpunkt vor der Gewalt in Myanmar geflüchtet sind.
Ein von unserem Team organisierter Fotowettbewerb bot einen Einblick in das Leben der jungen Menschen in Gaza, die auf längst überfällige politische Lösungen warten. Die jungen Fotografen zeigten auf, dass das Leben in Gaza weit mehr bedeutet als Krisen, Zäune, Isolation und Leid.
Ein kleines Mädchen wird ausserhalb der irakischen Stadt Mossul von einer IKRK-Krankenschwester medizinisch versorgt.
2016 wurde das syrische Ost-Aleppo 190 Tage lang belagert. Infolge der Kämpfe wurde die Stadt in Schutt und Asche gelegt.
Im Jemen wütet die Cholera. Seit 2017 wurde landesweit die Marke von einer Million Verdachtsfälle verzeichnet. Das Gesundheitssystem des Landes ist nach zwei Jahren Krieg zerstört und das medizinische Personal hat Mühe, mit der Entwicklung mitzuhalten.
Unsere Teams vor Ort stehen bei den weltweit schlimmsten humanitären Krisen an vorderster Front. Sie erleben tagtäglich erschütternde und bewegende Momente aus dem wahren Leben. Unsere Fotografen blicken auf einige der aussagekräftigsten und bewegendsten Bilder des Jahres 2017 zurück.