Medienmitteilung

Russland-Ukraine – internationaler bewaffneter Konflikt: Langersehnte Nachrichten für Familien nach neuerlichen Besuchen bei Kriegsgefangenen

Genf (IKRK) — Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat in den letzten Wochen weitere Kriegsgefangene in Russland und der Ukraine besucht; die Delegierten hatten die Möglichkeit, die Haftbedingungen und die Behandlung der Inhaftierten zu überprüfen und den Familien langersehnte Nachrichten zu übermitteln. Die IKRK-Teams konnten den Betroffenen auch Bücher, persönliche Hygieneartikel, Decken und warme Kleidung bereitstellen.

„Diese Besuche sind ein wichtiger Schritt, inmitten der Brutalität des internationalen bewaffneten Konflikts Menschlichkeit zu wahren", erklärte IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric. „Wir konnten überprüfen, wie die Kriegsgefangenen behandelt werden, und sicherstellen, dass die Familien Neuigkeiten von ihren Angehörigen erhalten. Ich erwarte, dass diese Besuche einen regelmässigeren Zugang zu allen Kriegsgefangenen ermöglichen."

Das IKRK führte in der letzten Woche einen zweitägigen Besuch bei ukrainischen Kriegsgefangenen durch; ein weiterer Besuch findet diese Woche statt. In derselben Zeit erfolgten auch Besuche russischer Kriegsgefangener. Bis Ende Monat sind weitere Besuche geplant.

Die IKRK-Teams kontaktieren die Familien der Kriegsgefangenen, um ihnen Neuigkeiten von ihren Angehörigen zu übermitteln. Einige schicken kurze liebevolle Grüsse und persönliche Nachrichten. Andere bitten Familienangehörige, sich keine Sorgen zu machen. Wieder andere fragen nach Zigaretten, Socken und Süssigkeiten. All diese Botschaften sind ein Hoffnungsschimmer für die besorgten Angehörigen.

„Ich habe eine Botschaft für alle Familien: Sie sollen wissen, dass Ihre Angehörigen ganz oben auf unserer Agenda stehen und wir nicht aufhören, bis wir alle Kriegsgefangenen besucht haben." IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric

 
Gemäss dem dritten Genfer Abkommen haben Kriegsgefangene das Recht, regelmässig Besuch von IKRK-Delegierten zu erhalten. Auch wenn die jüngsten Besuche einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung darstellen, muss dem IKRK ungehinderter Zugang zu allen Kriegsgefangenen gewährt werden, um diese unabhängig vom Ort ihrer Inhaftierung wiederholt und unter vier Augen besuchen zu können.

Für weitere Informationen:

Oleksandr Vlasenko (Englisch, Ukrainisch), +380 95 262 80 23, ovlasenko@icrc.org
Achille Després, IKRK Kiew (Englisch, Französisch, Italienisch), +380 50 324 31 80, adespres@icrc.org
Galina Balzamova, IKRK Moskau (Englisch, Russisch), +7 903 545 35 34, gbalzamova@icrc.org
Jennifer Sparks, IKRK Genf (Englisch), +41 79 217 32 00, jsparks@icrc.org
Crystal Wells, IKRK Genf (Englisch), +41 79 642 80 56, cwells@icrc.org
Jason Straziuso, IKRK Genf (Englisch, Französisch), +41 79 949 35 12, jstraziuso@icrc.org