Am Mittwoch ermöglichte ein Team des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) die Evakuierung des Waisenhauses Maygoma. Die Kinder im Alter von einem Monat bis 15 Jahren wurden in die rund 200 Kilometer von Khartum entfernte Stadt Wad Madani gebracht.
"Wir sind sehr erleichtert, diese Kinder in Sicherheit zu wissen", erklärte Jean-Christophe Sandoz, Leiter der IKRK-Delegation im Sudan.
„Sie mussten in einem Gebiet, in dem der Konflikt in den vergangenen sechs Wochen wütete, eine unglaublich schwierige Zeit durchmachen. Sie hatten keinen Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung, was vor allem für Kinder mit besonderen Bedürfnissen schwierig war."
Einige der evakuierten Kinder leiden unter psychischen Problemen, die durch das spannungsgeladene Umfeld im Konflikt verschlimmert werden könnten.
Das IKRK ermöglichte die Evakuierung auf Anfrage des Ministeriums für soziale Entwicklung und in enger Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium. Als neutraler Vermittler hat es von den Konfliktparteien Sicherheitsgarantien erhalten, damit die Kinder und die Betreuungspersonen des Waisenhauses sicher evakuiert werden konnten. Nach ihrer Ankunft in Wad Madani wurden die Kinder in die Obhut von Mitarbeitenden des Ministeriums übergeben.
Seit Ausbruch der Kämpfe im Sudan am 15. April arbeitet das IKRK eng mit der Sudanesischen Rothalbmondgesellschaft zusammen, um Spitäler mit chirurgischem Material zu versorgen, bei der Bergung und Identifizierung von sterblichen Überresten zu helfen und den Zugang zu sauberem Wasser zu verbessern. Die beiden Organisationen unterstützen zudem Familien, die den Kontakt zu ihren Angehörigen verloren haben. Darüber hinaus hält das IKRK den Dialog mit allen Parteien aufrecht, um medizinische Evakuierungen von verwundeten Menschen zu erleichtern, und die Parteien an ihre Pflichten unter dem humanitären Völkerrecht zu erinnern.
Medienkontakte:
Alyona Synenko, IKRK Nairobi, Tel.: +254 716 897 265, asynenko@icrc.org